Das Nest der Zaunkönige

" Wo die Geisa das Wasser ihrer Quellen in die Fulda gie t, lag zwischen Wiesen und fruchtbaren Feldern das Kloster Herolfsfeld. Hohe Fsten des Himmels waren seine Beschzer, denn die Klosterkirche umschlo die Reliquien zweier Apostel; doch den gr?ten Eifer f das Gedeihen des Klosters hatten zwei Gef鄣rten des heiligen Bonifacius bewiesen: Erzbischof Lullus, der die ersten M霵che auf das leere Feld frte, und der Heidenbekehrer Wigbert, dessen Gebeine erst viele Jahre nach seinem Tode im Kloster niedergesetzt wurden, der aber seitdem durch zahllose Wunder den Ruhm der St酹te erh鐬te. Als das st酺kste von seinen Wundern rmten die Leute, da in der einsamen Landschaft ein m踄htiges Menschenwerk entstanden war, Tme und hohe Kirchgiebel, um diese herum eine gro e Zahl von Geb酳den aus Stein und Lehm, deren wettergraue Holzd踄her wie Silber in der Mittagsonne gl鄚zten. Was man Kloster nannte, war in Wahrheit eine feste Stadt geworden, durch Mauern, Pfahlwerk und Graben von der Ebene geschieden. L鄚ger als zweihundert Jahre hatten die M霵che gebetet, um den Gl酳bigen Heil und guten Empfang in jenem Leben zu bereiten, daf waren sie selbst reich geworden an irdischem Grundbesitz, den ihnen fromme Christen in der bittern Sorge um das Jenseits gespendet hatten. Die Burgen, D顤fer und Weiler, welche ihnen geh顤ten, lagen er viele Gaue verteilt, nicht nur im Lande der Hessen, auch unter Sachsen und Bayern, vor allem in Thingen. Ein guter Teil des Kirchengutes, das Bonifacius erworben hatte, darunter die ersten Schenkungen, welche die Waldleute in Thingen zur Heidenzeit gemacht, geh顤te jetzt dem Kloster, und wenn der Abt seine Lehnsleute und Hintersassen zu einer Kriegsfahrt aufrief, so zogen sie dem Lager der Sachsenkaiser zu als ein Heer von Reitern und Fu volk, in ihrer Mitte der Abt als gro er Herr des Reiches mit einem Gefolge von edlen Vasallen. L鄚ger als zweihundert Jahre hatten die Brer auch mit Axt und Pflug gegen den wilden Wald und das wilde